Geschichtliches
Bezirksstift Obergöltzsch bei Auerbach 1910 bis 1949
Bezirksstift Obergöltzsch bei Auerbach 1910 bis 1949
- 1906
- Am 23. April kam beim Bezirkstag die Anregung zur Errichtung eines neuen Bezirkssiechenhauses.
- 1908
- Das Rittergut „Obergöltzsch“ konnte am 01. Juli nach langen Verhandlungen vom damaligen Besitzer Schwabe zu einem Preis von 215.000 Mark erworben werden. Auf einem Teil des Geländes des Rittergutes Obergöltzsch, der sogenannten „Salzleithe“, einem bewaldeten Höhenrücken sollte das Bezirksstift entstehen.
Bezirksstift Obergöltzsch bei Auerbach i.V.
- 1910
- Am 24. Juni, nach fast zweijähriger Bauzeit, konnte der Bau des Bezirksstifts ohne jeglichen Unglücksfall vollendet werden. Das Stift war zur Aufnahme von Siechen und Personen vorgesehen, die wegen körperlicher und geistiger Gebrechen einer dauernden Pflege bedurften.
- 1914 bis 1920
- In der Zeit des ersten Weltkrieges (1914 – 1918) und den Folgejahren blieb das Bezirksstift als Alten- und Siechenheim erhalten. Lediglich einige Soldaten weilten zur Genesung im Stift. Das Stift war mit 140 Personen voll belegt.
- 1921 bis 1935
- m Jahr 1921 war das Stift mit 172 Personen überbelegt.
Die Leitung des Bezirksstifts hatte bis 1933 ein vierköpfiges Direktorium. Ab 1933 wurde durch Satzungsänderung immer der jeweilige Amtshauptmann zum Leiter des Bezirksstiftes. Ihm zur Seite standen zwei Verwaltungsausschussmitglieder, die vom Kreisleiter der NSDAP benannt wurden.
- 1936 bis 1937
- In den Jahren 1936 und 1937 wurde das Alten- und Siechenheim vergrößert, da die Kapazität von ursprünglich 140 Betten nicht mehr ausreichte. Durch einen Anbau entstanden weitere Tages-, Schlaf- und Wirtschaftsräume sowie ein Saal mit ausreichend Sitzplätzen.
- 1940 bis 1949
- Bis 1940 diente das Stift als Siechen- und Armenhaus. In den Kriegsjahren ab 1940/41 wurde es für die Wehrmacht freigemacht. Obergöltzsch wurde somit Teillazarett. Bis Ende Juli 1949 blieb das Stift Obergöltzsch dann wieder seiner Bestimmung als Alten- und Pflegeheim erhalten.
Übergabe des Bezirksstifts an die SDAG Wismut und Umfunktionierung zu einem Krankenhaus
Übergabe des Bezirksstifts an die SDAG Wismut und Umfunktionierung zu einem Krankenhaus
- 1949 bis 1963
- Die damalige SDAG Wismut übernahm im August 1949 das Alten- und Siechenheim. Der ehemalige Stift wurde nun zu einer Klinik für erkrankte und unfallverletzte Kumpel des sich rasch entwickelnden Uranerzbergbaues umgewandelt. Zum Zeitpunkt der Einrichtung hatte das Bergarbeiter-Krankenhaus eine Kapazität von ca. 170 Betten. 1952 war das Krankenhaus mit 268 Betten bis in den letzten Winkel ausgenutzt. Von 1952 bis 1954 wurde der Anbau (Neubau), die „Frauenklinik“, errichtet, der alle operativen Fachdisziplinen, einschließlich der Operationssäle, Kreißsaal, Röntgenabteilung, Küche, Heizung usw. aufnahm. Die feierliche Einweihung des Neubaus fand am 14. Februar 1955 statt.
Die Übergabe an das staatliche Gesundheitswesen im Jahre 1963
Die Übergabe an das staatliche Gesundheitswesen im Jahre 1963
- 1963
- Am 01.01.1963 wurde das gut ausgerüstete Bergarbeiter-Krankenhaus Obergöltzsch des Kreises übergeben.
- 1965
- In den Räumen des Erdgeschosses des ehemaligen Verwaltungsgebäudes wurde die Kinderstation eingerichtet.
- 1966
- Im September 1966 konnte die neue Säuglingsstation komplett übergeben werden. Das Kreiskrankenhaus Obergöltzsch war neben dem Bezirkskrankenhaus Plauen das erste Krankenhaus in der Region mit einer Säuglingsstation.
- 1972
- Im Jahre 1972 erfolgte die Gründung der Anästhesieabteilung. 1973 war es dann soweit – die Chirurgische Klinik Auerbach wurde ins Kreiskrankenhaus verlegt und mit der Chirurgischen Abteilung Obergöltzsch vereinigt. Zur modernen Behandlung Unfallverletzter wurde im Dezember 1973 eine eigenständige Unfallstation aufgebaut.
- 1976
- Ein besonderes Ereignis war die Einrichtung und Übergabe der Intensivtherapieabteilung mit 9 Betten.
- 1983
- Im April 1983 konnte die Einweihung des neuen modernen Bettenhauses mit 176 Betten erfolgen. Damit waren im gesamten Krankenhaus 550 Betten konzentriert. Mit der Übergabe des Neubaus wurde die Auflösung des Krankenhauses Mühlgrün und die Umprofilierung dieses Hauses zum Pflegeheim durchgeführt.
- 1986
- Im Jahre 1986 wurde im Krankenhaus Obergöltzsch die Funktionsabteilung gegründet
Die Entwicklung im Krankenhaus Obergöltzsch nach der Wende
Die Entwicklung im Krankenhaus Obergöltzsch nach der Wende
- 1990 bis 1997
- Seit 1990 sind eine Vielzahl von Aktivitäten erfolgt, um das Kreiskrankenhaus sowohl funktionell als auch vom äußeren Erscheinungsbild her attraktiver zu gestalten. Hierzu liegt eine vom Kreistag beschlossene Zielplanung vor.
- Besonders hervorzuheben sind:
- die Schaffung einer mit modernsten medizinischen Geräten ausgestatteten Funktionsdiagnostischen Abteilung
- die Umstellung der völlig veralteten und umweltverschmutzenden Kohleheizung auf eine moderne Öl-/Gasheizung
- die Schaffung eines Hubschrauberlandeplatzes
- die Sanierung und Modernisierung von Pflegestationen, mit Einbau von Naßzellen, neuen Betten und Mobiliar sowie Patientenfernsehen und Telefon
- die Errichtung einer neuen Zentralküche mit modernster Küchentechnik und der Einführung des Tablettsystems
- die Errichtung einer neuen Notaufnahme mit Liegendanfahrt und Ambulanzräumen
- die Schaffung eines neuen Eingangsbereiches
- die Beschaffung eines Computertomografen und moderner Medizintechnik für alle Abteilungen
- 1998
- Grundsteinlegung für Erweiterungsbau Operationstrakt.
- 1999
- Fertigstellung des Glasaufzugs – Eingangshalle, Um- und Neubau der Fluchttreppenhäuser und der Außentreppe, Übergabe OP-Trakt mit Röntgenabteilung und Zentralsterilisation.
- 2000
- Übergabe des Treppenhaus-Anbaus mit Bettenaufzug am Wismut-Gebäude Ende Juni 2000 wurde das Kreiskrankenhaus Rodewisch/Obergöltzsch zu Ehren des 90-jährigen Bestehens in Klinikum Obergöltzsch Rodewisch umbenannt. Mit der Umbenennung wird vor allem die Leistungsfähigkeit der medizinischen Einrichtung anerkannt.
Aufstellung eines Bettencontainers für die Kinderabteilung im Altbauhof.
- 2001
- Übergabe des neuen Kreißsaales.
Beginn der Vorarbeiten für den Pflege- und Funktionsneubau.
- 2002
- Grundsteinlegung Pflege- u. Funktionsneubau.
- 2003
- Richtfest Pflege- und Funktionsneubau.
- 2004
- Fertigstellung und Erstbezug des „oberen Schwesternhauses“ für Betreutes Wohnen.
Eröffnung des Pflege- und Funktionsneubaues für 5 Pflegestationen, Intensivpflegestation und Überwachungsbetten, Funktionsabteilung, Labor, Physiotherapie, Apotheke, Seelsorge und die Verwaltung.
- 2005 bis 2006
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- Sanierung Station 9 (Frauenklinik)
- Sanierung Station 7 (Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie
- Ambulantes OP-Zentrum
- Neugestaltung des Foyers
- Parkplatzerweiterung
- 2007 bis 2008
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- Gründung des 1. und 2. Medizinischen Versorgungszentrums am Klinikum Obergöltzsch Rodewisch
- Die Veranstaltungsreihe „Samstagsakademie“ (eine Informationsveranstaltung für Patienten) wird ins Leben gerufen.
- Eröffnung des Beckenbodenzentrums am Klinikums
- Eröffnung der Abteilung Mammographie-Screening
- 2009/2010
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- Grundsteinlegung und Richtfest am Gesundheitszentrum
- Einweihung des Haupteingangs mit Cafeteria
- 100-jähriges Jubiläum des Klinikums Obergöltzsch Rodewisch
- 2011
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- Beginn Umbau Patientenaufnahme
- Beginn Umbau Station 5
- offizielle Eröffnung des Gesundheitszentrums
- Beginn Umbau Notaufnahme
- Rezertifizierung Brustzentrum
- 2012
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- Eröffnung der sanierten Station 5
- Aufstellung eines Magnetresonanztomographen (MRT)
- offizielle Einweihung der neuen Notaufnahme
- 2013
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- Auszeichnung mit internationalem Qualitätssiegel "Babyfreundliche Geburtsklinik"
- Beitritt zum Schlaganfallnetzwerk TNS-NET Südwestsachsen
- Rezertifizierung des Traumanetzwerkes
- erfolgreiche Rezertifizierung des Klinikums durch die KTQ-Gesellschaft
- 2014
-
- Inbetriebnahme neuer Computertomograph
- ambulante Zulassung des MRT
- Rezertifizierung Brustzentrum Vogtland
- Inbetriebnahme Blockheizkraftwerk
- 2015
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- Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum
- Einführung digitales Archiv
- 10 Jahre Brustzentrum Vogtland
- Einrichtung und Akkreditierung Schlaflabor
- 2016
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- Erweiterung Leistungsangebot um stationäre multimodale Schmerztherapie
- Rezertifizierung >"Babyfreundliche Geburtsklinik"
- Erste Klinik in Sachsen mit dem Zertifikat "Aktion Saubere Hände" in Silber
- Erweiterung Behandlungsspektrum um Fachgebiet Neurochirurgie
- erfolgreiche Rezertifizierung des Klinikums durch die KTQ-Gesellschaft
- 2017
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- Kooperation mit dem Weiterbildungsverbund "Hausärzte im Vogtland"
- 2018
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- Einweihung des neuen Hybrid-OP-Saales
- erfolgreiche Rezertifizierung des Brustzentrums Vogtland
- Nutzung der Dachmarke Vogtland
- erfolgreiche Reevaluation Schlaflabor
- Rezertifizierung EndoProthetikZentrum
- Sanierung Hauptküche
- Erste Klinik in Sachsen mit dem Zertifikat "Aktion Saubere Hände" in Gold
- Geburtenrekord seit der Wende: 727 Neugeborene
- 2019
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- Eröffnung der Geriatrischen Abteilung
- Rezertifizierung als Lokales Traumazentrum
- Rezertifizierung "Babyfreundliche Geburtsklinik"
- erfolgreiche Rezertifizierung KTQ - 15 Jahre KTQ-zertifziert
- 2020
-
- Zertifizierung als Alterstraumazentrum DGU
- 2. Mal Gold "Aktion Saubere Hände"
- Pandemiebeginn
- 2021
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- 5. erfolgreiche Rezertifizierung Brustzentrum Vogtland
- erfolgreiche Rezertifizierung EndoProthetikZentrum Obergöltzsch
- Fertigstellung der WLAN-Ausstattung und Maßnahmen zur weiteren Digitalisierung
- 2022
-
- Rezertifizierung TraumaNetzwerk
- erfolgreiche KTQ-Rezertifizierung